Motorrad-Saisonkennzeichen: Nachteile

    Welche Nachteile hat ein Motorrad-Saisonkennzeichen?

    - Das Motorrad darf außerhalb des festgelegten Geltungszeitraums nicht in der Öffentlichkeit gefahren werden.

    - Saisonkennzeichen bedeutet auch, dass das Motorrad einen privaten Abstellplatz oder eine Garage zum Abstellen in der zulassungsfreien Zeit benötigt.

    - Das Abstellen auf öffentlichen Parkplätzen oder Gemeinschaftsparkplätzen ist in der zulassungsfreien Zeit verboten.

    - Der beitragsfreie "Ruheversicherungsschutz" außerhalb des Zulassungszeitraums ist nur wirksam, wenn das Motorrad vertragsgerecht abgestellt wurde.

    - Wer sein Motorrad mit Saisonkennzeichen außerhalb der Zulassungszeit fährt, riskiert hohe Strafen inklusive Punkte in Flensburg. Sogar das Parken auf öffentlichen Plätzen wird entsprechend bestraft. Beim Fahren außerhalb des Gültigkeitszeitraums entfällt der Versicherungsschutz – sehr ärgerlich und vor allem sehr teuer, wenn tatsächlich etwas passiert.

    - Außerhalb der Saisonkennzeichen-Zulassungszeit dürfen auch keine Überführungsfahrten, Probefahrten oder Werkstattfahrten vorgenommen werden. Besonders blöd, wenn der TÜV des Motorrads in dieser Zeit abläuft: Denn dann darf man erst zur nächsten Haupt-Untersuchung fahren, wenn es das Saisonkennzeichen zulässt!

    Motorrad-Saisonkennzeichen: Vorteile

    Welche Vorteile hat ein Motorrad-Saisonkennzeichen?

    - Die Kfz-Steuer für das Motorrad wird nur für den festgelegten Zeitraum berechnet und gilt nicht für das gesamte Kalenderjahr.

    - Die Versicherungsprämie für Saisonkennzeichen bezieht sich ebenfalls nur auf den Geltungszeitraum der Motorrad-Zulassung.

    - Der Zulassungszeitraum für Saisonkennzeichen ist frei wählbar zwischen 2 bis 11 Monaten.

    - Es ist nur eine einmalige Anmeldung bei der Kfz-Zulassungsstelle notwendig, sofern der Zeitraum jedes Jahr beibehalten werden soll.

    Motorrad richtig anmelden

    Wie melde ich mein Motorrad an?

    Klar, die Tage im Winter, an denen man tatsächlich fährt, halten sich normalerweise in Grenzen. Erst Recht, wenn ein Auto als Zweitfahrzeug zur Verfügung steht. Dazu kommen glatte Straßen, überall Salz und Nässe - das muss ja nicht sein.

    Auf der anderen Seite gibt es immer wieder auch mal schöne Tage, an denen das Wetter einfach nur herrlich ist zum Motorradfahren. Insbesondere im November oder Februar/März häufen sich schöne Tage, an denen sich schon so mancher Motorradbesitzer mit Saisonkennzeichen ärgert, dass er sein Liebling auf zwei Rädern leider nicht fahren darf.

    All diejenigen, die sich für eine Ganzjahres-Zulassung fürs Motorrad entschieden haben, bekommen dann allerdings das Grinsen unter dem Helm nicht mehr aus dem Gesicht.

    Auch wenn die Touren dann nicht so ausgiebig lange wie im Sommer sind, Motorradfahren macht besonders an diesen Tagen einfach nur Spaß!

    Kosten der Zulassung mit Saisonkennzeichen

    Was kostet die Zulassung für ein Motorrad?

    Die Zulassungsgebühren für Motorrad-Anmeldung sind in Deutschland bundeseinheitlich geregelt. Die Zulassungsstellen der Kfz-Behörden verlangen für die Zulassung eines Saisonkennzeichens rund 30 Euro. Hinzu kommen noch die Kosten für die Nummernschilder/Kennzeichen sowie die Versicherungsprämie.

    Der Beitrag zur Motorradversicherung ist allerdings immer individuell zu berechnen. Hier genannte Werte dienen lediglich der Veranschaulichung, wie eine Versicherungsprämie möglicherweise errechnet wird.

    Ist ein Saisonkennzeichen viel günstiger?

    In der Summe der jährlichen Versicherungsprämie macht sich das Saisonkennzeichen am deutlichsten bemerkbar. Die Faustregel für die Kosten ist im Prinzip ganz einfach: Ein Versicherungszeitraum von beispielsweise 7 Monaten (April bis Oktober) beträgt sieben Zwölftel der Versicherungsprämie für ein ganzes Jahr.

    So könnte z.B. für eine BMW R1200 GS eine Versicherungsprämie (Haftpflicht + Vollkasko / 12 Monate) 476 EUR betragen. Von der Versicherungssumme 7/12 gerechnet, würde eine Summe von 278 EUR ergeben. Letztendlich könnten also rund 200 EUR gespart werden.

    Dafür muss der bemitleidenswerte Schönwetter-Motorradfahrer allerdings satte fünf Monate komplett auf seine BMW GS R1200 verzichten. Besonders ärgerlich bei bestem Wetter.

    So sollte sich jeder Motorradfahrer mit Herzblut die Frage stellen: Ist es das wirklich wert?

    Optimaler Zeitraum der Anmeldung

    Welchen Zeitraum für ein Motorrad-Saisonkennzeichen wählen?

    Den richtigen Zeitraum für Motorrad-Saisonkennzeichen festzulegen, welche Monate die optimale Lösung sind, ist immer individuell zu betrachten. Es hängt ausschließlich vom Fahrzeug und den eigenen Fahrgewohnheiten ab.

    Der Begriff "Saison" ist bei dieser Kennzeichen-Art natürlich nicht auf eine oder mehrere echte Jahreszeiten begrenzt. Damit wird einfach nur der bestimmte Zulassungszeitraum bezeichnet, für den das Saisonkennzeichen gilt. Im Prinzip kann die Motorradsaison also mit jedem Monatsersten beginnen.

    In der Praxis wird überwiegend ein Saisonkennzeichen für 7 Monate, von April bis Oktober, benutzt. Der Geltungszeitraum ist jedoch frei wählbar, muss mindestens 2 Monate und darf höchstens 11 Monate betragen. Die festgelegte Nutzungsdauer wird im Fahrzeugschein, in der Versicherungskarte und direkt auf dem Nummernschild vermerkt.

    Für Schönwetter-Motorradfreunde können Saisonkennzeichen jedenfalls immer die preisgünstigere Lösung sein. Denn man muss schon damit rechnen, dass das Motorrad dreckig wird und die Knie trotz dickster Lederhose kalt werden.

    Wir verwenden Cookie-Hinweis zur Personalisierung von Inhalten und Anzeigen, zur Bereitstellung von Social-Media-Funktionen und zur Analyse des Datenverkehrs. Außerdem stellen wir unseren Partnern in den sozialen Medien, der Werbung und der Analyse Informationen darüber zur Verfügung, wie Sie unsere Website nutzen. Wenn Sie unsere Website weiterhin nutzen, stimmen Sie unseren Cookies zu.